Moldawien – Türkei
04.08.2019 – 01.12.2019
Gesamtstrecke: ca. 15.000 km
Strecke: Nürnberg, Pilsen, Prag, Trencin, Vlkolinec, Herlany, Lemberg, Drohobych, Rakhiv, Czernowitz, Lipsani, Ungheni, Chisinau, Comrat, Cahul, Braila, Murighiol, Vadu, Krapec, Nesebar, Sozopol, Istanbul, Samsun, Trabzon,
In Rumänien angekommen ging es nun auf der anderen Seite des Prut weiter nach Süden. Wir wollten ins Donaudelta und mussten dafür zunächst in Braila mit der Fähre die Donau überqueren. Danach dreht der Fluss nach Osten und spaltet sich in das riesige Delta mit seinen drei Hauptarmen auf.
Fähre über die Donau
Nachtplatz an einem Donauarm
Wir fuhren soweit es möglich ist ins Delta hinein. Bei unserer Ankunft in Murighol liefen uns direkt Andrea und Christopher (www.ueberallpenner.de) über den Weg. Wir hatten die Beiden schon in Lemberg am Morgen unserer Abreise kennen gelernt. Also beendeten wir die Stellplatzsuche und parkten Paulchen auf demselben Campingplatz wie die „Überallpenner“. Am nächsten Morgen ging es schon früh um 6 Uhr los, zu einer mehrstündigen Bootstour durch das Delta. Abseits der Kanäle tauchten wir in das Labyrinth der Seen mit den vielen Schilfinseln ein. So früh war es noch ganz ruhig im Delta und man konnten herrlich die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt beobachten und auch fotografieren. Vor allem gab es viele verschiedene Vogelarten zu sehen, wir entdeckten diverse Reiherarten und hatten das Glück auch viele Pelikane zu sehen. Auf der Rückfahrt kamen uns die Ausflugsboote in einer Reihe entgegen und dies bewies uns, dass sich das frühe Aufstehen voll gelohnt hatte.
Bootstour durchs Donaudelta
Bootstour durchs Donaudelta
Bootstour durchs Donaudelta
Bootstour durchs Donaudelta
Bootstour durchs Donaudelta
Auf der Weiterfahrt ging es immer möglichst nah am Schwarzen Meer entlang und da wir ohnehin dasselbe Ziel hatten, verbrachten wir mit Andrea und Christopher bei Vadu noch zwei Tage in den Dünen. Es war Ferienzeit und die Strände gut besucht, überall sah man Zelte wie kleine Farbtupfer in den Dünen stehen. Leider war das Meer sehr aufgewühlt und sah auch dreckig aus, es motivierte uns nicht zum Baden. Wir verbrachten nette Abende zu viert und tauschten uns über künftige Reisepläne und Ziele aus, wobei wir auch eine besondere „Spezialität“ kennenlernen durften: Wodka mit Gurkenwasser ;-((.
Andrea & Christopher in ihrem “Peppi”
Relaxtage
Wir mussten weiter und da der folgende Küstenabschnitt touristisch voll erschlossen ist fuhren wir zügig durch bis zur Grenze.
Auch in Bulgarien folgten wir der Schwarzmeerküste, wobei wir die Touristenhochburgen mieden und uns nur für einige Abstecher entschieden.
Am Kap Kaliakra ragen die Felsen 70 m aus dem Meer und man hat einen schönen Blick auf die umliegende Steilküste. Das Wasser hier wirkte viel klarer und hatte auch eine schönere Farbe. Bei dem Rundgang am Kap kommt man an den Überresten einer Festung vorbei.
Kap Kaliakra
Der nächste Stopp war die historische Altstadt von Nesebar. Sie ist fotogen auf einer Halbinsel gelegen. Dank einer durchdachten Infrastruktur war es selbst uns mit unserem Dickschiff möglich bis an die Altstadt zu fahren und auf einem großen Parkplatz zentral zu parken.
Wir schlenderten durch die verwinkelten Gassen und entdeckten eine interessante Mischung von antiken Ausgrabungen, byzantinischen Kirchen und malerischen Häusern aus dem 19. Jh. Natürlich ist Nesebar ein Touristenmagnet, aber gegen Abend lichten sich die Reihen und man kann den Rundgang genießen.
Nesebar
Nesebar
Nesebar
Strand bei Nesebar
Die Altstadt von Sozopol hat Ähnliches zu bieten und sie liegt ebenfalls auf einer Felsenhalbinsel. Dennoch ist hier der Trubel noch nicht ganz so groß.
Nun beendeten wir unseren kurzen Besuch in Bulgarien, das uns überrascht hat. Auch abseits der Bettenburgen ist man an der Schwarzmeerküste auf Touristen eingestellt, man findet Cafés und nette kleine Restaurants mit leckeren Gerichten.
Sozopol
Die Grenzformalitäten bei der EU Aus- und Türkei Einreise waren problemlos, nur etwas zeitaufwendig.
Die Türkei wollten wir zügig durchfahren bis auf einen Stopp in Istanbul, weil Andrea 2016 nach Trabzon nachgeflogen kam und Istanbul dadurch verpasst hatte. Je weiter man sich Istanbul nähert umso chaotischer wird der Verkehr. Wir nahmen die Autobahn und erreichten unseren Parkplatz im Stadtteil Sultanahmet fast fehlerfrei. Einmal die falsche Ausfahrt genommen und wir steckten mittendrin im Trubel. Jetzt nur die Ruhe bewahren. Langsam ging es auf den schmalen Spuren voran bis wir wieder auf Kurs waren und unser Ziel erreichten.
Nachtplatz
Unser Besichtigungsprogramm beschränkte sich nur auf die nähere Umgebung und dort auf die „Must see“. Die Blaue Moschee, die Hagia Sophia und der Topkapi Palast sowie der Alte Basar sind sehr interessant und auch beeindruckend. Ansonsten schlenderten wir durch die Straßen und Grünanlagen oder besuchten eines der netten Restaurants.
Blaue Moschee
Blaue Moschee
Hagia Sophia
Hagia Sophia
Alter Basar
Mausoleum bei der Hagia Sophia
Topkapi Palast
Topkapi Palast
Topkapi Palast
Topkapi Palast
Brunnen Ahmet III.
Tanzender Derwisch
Auf unserem Nachtplatz lernten wir Michael und David in einem Mercedesbus kennen, die nur fünf Wochen Zeit für ihre Georgientour hatten.
Der unglaubliche Andrang an Touristen und die irre Hitze in Istanbul ließen uns nach zwei Tagen die Flucht ergreifen und unsere Fahrt nach Osten fortsetzen.
Wir nahmen zuerst die Autobahn Richtung Ankara und bogen dann auf die gut ausgebaute Straße entlang des Schwarzen Meeres ab. Meist kehrten wir mittags in einem Straßenlokal ein und ersparten uns das Kochen am Abend.
Nach drei Tagen (bzw. vier Wochen ab Zuhause) erreichten wir schließlich die Grenze nach Georgien. Die Ausreise aus der Türkei war problemlos.