Russland Altai 2

19.08. – 02.09.2016

Fahrstrecke: 1935 km

Gesamtstrecke: 22335 km

Strecke: Kurya, Biysk, Gorno-Altaysk, Ust Kann, Tyungur, Kurata, Aktash, Balyktuyul, Kosh Agash, Tashanta

822 AG7_2017Immer wieder schöne alte Häuser

823 AG7_2420
824 AG7_2430Der Honigmann lebt hier

825 AG7_2429Die Tiere dürfen ohne Zäune leben

Nach unserem Abstecher kehrten wir wieder auf den Chuysky Trakt zurück und folgten ihm weiter nach Süden. Bald musste der  Chike-Taman-Pass erklommen werden. Auf der Passhöhe waren viele Verkaufsstände aufgebaut, die allerlei wärmende Artikel, „Made in Mongolia“, für den täglichen Gebrauch anboten. Ein Paar Wollsocken bereicherten danach auch unsere Ausstattung.

826 AG7_2435Mongolische Wollsachen

827 AG7_2434So schnell hat man wieder Haare

Ein Stück weiter trifft man wieder auf den Fluss Katun, der tief in das Land eingeschnitten nach Norden fließt. Wir schlugen unser Nachtlager oberhalb des Katun auf, mit herrlichem Ausblick.

828 AG7_2440Übernachtungsplatz am Katun

829 AG7_2478Wieder ein schöner Sternenhimmel

830 AG7_2480Morgens, Blick auf den Katun

Da wir abends die Stromschnellen verpasst hatten fuhren wir morgens ein paar Kilometer zurück. Die Ilgumen Stromschnellen sind bei Raftern bekannt, dennoch wunderten wir uns über den großen Betrieb der dort herrschte. Dies war keine Veranstaltung für Touristen, sondern ein Wettkampf. Die einzelnen Teams trugen ihre Boote zum Wasser und viele Zuschauer suchten am Ufer Plätze mit der besten Aussicht. Wir waren zufällig mitten in die Russischen Rafting Meisterschaften geraten und nutzten die Gelegenheit die spannenden Wettkämpfe zu verfolgen.

831 DSC_2642Wildwasser Meisterschaften

832 DSC_2723
833 AG7_2504
834 AG7_2506

836 DSC_2748Obstverkauf

837 DSC_2752Balbals (Grabsteine) bei Inya

838 DSC_2758Zusammenfluss von Katun und Chuy

839 DSC_2761Petroglyphen in Kalbak Tash

840 DSC_2773Aktash

Weiter südlich in Aktash verließen wir die Hauptstraße und folgten der Nebenstrecke nach Norden durch ein enges Tal mit steil aufragenden Felswänden. Nach wenigen Kilometern weitete sich das Tal zu einer offenen Seenlandschaft und da es schon dämmerte suchten wir uns ein schönes Plätzchen zum Übernachten. Kaum war der Motor abgestellt fing es auch schon an heftig zu schütten. Die Sonne aber schaffte es erneut durch die Wolken und belohnte uns mit einem fantastischen Regenbogen.

841 AG7_2537-Bearbeitet
842 AG7_2548

Am folgenden Morgen tauchte die aufgehende Sonne die Landschaft in einen warmen Goldton und die Eiskristalle des Raureifs glitzerten um die Wette.

843 AG7_2549Seenlandschaft am Morgen
844 DSC_2779
845 DSC_2782
846 AG7_2554

Am Ende dieses Tales nahm die Bewaldung zu und wir überquerten einen weiteren Pass. Wir erreichten das Dorf Balyktuyul. Bis hierher war die Strecke recht ordentlich, teils Asphalt, teils Piste.

846 DSC_2801Balyktuyul

847 DSC_2800
848 DSC_2808

Nun aber verschlechterte sich der Zustand des Fahrweges und wir hatten keine Lust mehr auf Rumpelei. So bogen wir  ab auf eine noch kleinere Fahrspur und nach 10 Minuten erreichten wir eine einsame Lichtung mit drei kleinen Seen, wo wir dann 2 Tage blieben.

849 DSC_2809
850 DSC_2811
851 AG7_2564
852 AG7_2568

Bei herrlichem Sonnenschein musste mal wieder Wäsche gewaschen werden und wir erkundeten zu Fuß die Umgebung.  Frei laufende Pferdeherden begegneten uns im Wald oder sie kamen zu einem der Seen zum Trinken. Leider mussten wir bald zurück, denn die Mongolei rief!

853 AG7_2588
854 AG7_2597
855 AG7_2616
856 AG7_2600
857 AG7_2598
858 AG7_2619
859 AG7_2629
860 AG7_2641Ob sie wohl hält?

861 DSC_2821
862 DSC_2823
863 DSC_2825
DSC_2832
DSC_2837

Auf dem letzten Stück bis zur mongolischen Grenze veränderte sich die Landschaft allmählich, die Bewaldung wurde weniger und verschwand schließlich ganz, eine Steppenlandschaft stimmte uns bereits auf die Mongolei ein.

Zuvor hatten wir aber noch fantastische Ausblicke auf die Chuysky Range mit ihren schneebedeckten Gipfeln von unserem Nachtplatz auf einem Hügel abseits der Straße.

AG7_2663
AG7_2669
AG7_2672
AG7_2673
864 AG7_2690
866 AG7_2697Blick aus unserem Schlafzimmerfenster

865 AG7_2703-BearbeitetBlick auf die Chuysky Range

867 AG7_2707

In Kosh Agasch wurden die Vorräte ergänzt, die Tanks nochmal mit günstigem Diesel befüllt und das Internet genutzt, denn wer wusste schon auf was wir alles in der Mongolei verzichten müssten?

868 DSC_2859Russische Expeditionsmobile

869 DSC_2858

Abends fuhren wir noch weiter bis Tashanta, dem letzten russischen Ort wo auch die Grenzabfertigung stattfindet. Das Grenztor war schon geschlossen und wir schlugen uns am Ortseingang über eine Nebenpiste außer Sichtweite „in die Büsche“. Wir waren gerade nach hinten gegangen, da kam schon ein PKW mit einem Uniformierten angebraust. Er hielt uns seinen Dienstausweis unter die Nase und redete auf Russisch auf uns ein. Mit Hilfe des Google Übersetzers machte er uns klar, dass wir als Ausländer im Grenzgebiet nicht von der Hauptstraße abfahren dürften und direkt vor der Grenzstation zu übernachten hätten.

Vor dem Grenztor gab es nur einen schmalen Standstreifen, aber 30m neben der Straße war noch ein ebener Platz. Hier verbrachten wir eine ruhige Nacht und als wir morgens um 7 Uhr aus dem Fenster schauten traf uns fast der Schlag. Unbemerkt hatte sich schon am frühen Morgen eine lange Schlange vor dem Tor gebildet. Unsere Pool Position hatten wir fahrlässig aufgegeben. Schlußendlich ließ uns ein freundlicher LKW Fahrer dazwischen und wir waren dann an 4. Stelle als das Tor um 9 Uhr geöffnet wurde. Die Grenzabfertigung verlief etwas schleppend da kein Zollbeamter für die Fahrzeuginspektion verfügbar war. In Russland, ebenso wie in einigen anderen bereisten Ländern, fiel die Wagenkontrolle bei der Ausreise schärfer aus als bei der Einreise. Nach 2 Stunden war es endlich geschafft. Mongolei wir kommen!