Türkei – Deutschland
04.08.2019 – 01.12.2019
Gesamtstrecke: ca. 15.000 km
Strecke: Nürnberg, Pilsen, Prag, Trencin, Vlkolinec, Herlany, Lemberg, Drohobych, Rakhiv, Czernowitz, Lipsani, Ungheni, Chisinau, Comrat, Cahul, Braila, Murighiol, Vadu, Krapec, Nesebar, Sozopol, Istanbul, Samsun, Trabzon, Batumi, Mestia, Ushguli, Lentekhi, Chiatura, Khashuri, Stepantsminda, Trusotal, Snotal, Ananuri, Shatili, kachetische Weinstraße, Pankisital, Omalo, Kvareli, Vashlovani NP, Tiflis, Mtskheta, Alaverdi, Dillijan, Jerevan, Ararat, Tatev, Martuni, Jerevan, Gjumri, Tiflis, Uplistsikhe, Borjomi, Vardzia, Akhaltsikhe, Batumi, Sarpi, Erzurum, Kappadokien, Side, Pamukkale, Canakkale, Thessaloniki, Igoumenitsa, Venedig, San Bernadino, Bodensee, Home
Nun waren wir also auf dem Heimweg. Statt der Küstenstraße wählten wir eine Route über Artvin durch das Bergland nach Erzurum. Auf durchweg gut ausgebauten Straßen fuhren wir auf halber Höhe entlang der Täler. Die Gebirgskulisse war spektakulär.
Anatolische Bergwelt
Auffällig war die intensive Bautätigkeit entlang der Strecke und in den Seitentälern. Für diese, bislang einsamen Gebirgswelt, gibt es einen Entwicklungsplan mit 15 großen Staudämmen. 7 Dämme wurden bereits erbaut, drei weitere sind im Bau. Das Mammutprojekt ist umstritten, denn etwa 17.000 Menschen, hauptsächlich Angehörige ethnischer Minderheiten werden umgesiedelt. Sie verlieren ihre Heimat und ihre Lebensgrundlage, da tausendjährige Kulturgüter sowie fruchtbares Kulturland zerstört werden. Auch Auswirkungen auf die Artenvielfalt werden prognostiziert.
In Erzurum spendierten wir Paulchen eine neue Starterbatterie und frisches Motoröl. Wir unternahmen noch einen Stadtrundgang, luden unsere SIM auf und ließen uns einen leckeren Döner schmecken.
Erzurum, Yakutiye Medresesi
Erzurum, Cifte Minareli Medrese
Frostige Nacht auf der Höhe
Danach ging es auf direktem Weg und guten, leeren Straßen nach Avanos in Kappadokien. Bekannte haben dort eine schöne, traditionelle Höhlenwohnung und zufällig war Susanne vor Ort. Gemeinsam durchstreiften wir die Kleinstadt und tranken den einen oder anderen Tee. Ein Kontrollbesuch beim Zahnarzt stand für Achim auch noch auf dem Programm.
Avanos, mit Suse vor Alis Teppichshop
Avanos
Weiter ging es nach Göreme, dem touristischen Zentrum in Kappadokien. Hier wollten wir bei Sonnenaufgang die Heißluftballons fotografieren. Selbst mit einem Ballon zu „fahren“ stand nicht auf dem Programm, ab 220,-€ pro Person war uns definitiv zu teuer. Es war schon ein fantastisches Spektakel welches morgens bei Sonnenaufgang stattfand. Mindestens 100 Ballons schwebten am Himmel.
Kappadokien
Göreme
Kappadokien
Alles fest in asiatischer Hand
Vor Sonnenaufgang geht es los!
Die ersten Sonnenstrahlen
Es ist Nachsaison 😉
Side an der türkischen Riviera war unser nächstes Ziel. Direkt am Strand fanden wir einen Stellplatz. Bei warmen Temperaturen und Sonnenschein verbrachten wir die Tage am Strand bevor wir abends zum Essen und shoppen in den alten Ort gingen.
Side
Side
Entlang der Küstenstraße fuhren wir weiter zur Lykischen Küste nach Cirali an der Olympos Bucht. Im November war natürlich auch hier die Saison beendet. Glücklicherweise gibt es hier noch keine Hotelburgen, sondern diese Region lebt noch von Individualtouristen und türkischen Besuchern. Dort nutzten wir die letzten Tage bevor das Wetter umschlug und wir in Richtung Pamukkale aufbrachen.
Olympos Bucht
Wir wollten die berühmten Kalksinterterassen mit eigenen Augen sehen. Am frühen Morgen mischten wir uns zwischen die Massen asiatischer Touristen, die mit Bussen herangekarrt werden. Man kann die weißen Terrassen mit ihren Pools nur noch oben von einem abgesperrten Weg aus bestaunen. Für das echte Erlebnis gibt es noch ein kleines Areal, das man Barfuß durchlaufen darf. Ein Großteil der umliegenden Pools ist ausgetrocknet, der Touristenbereich wird regelmäßig von den Thermalquellen geflutet.
Pamukkale
Wir besuchten noch die angrenzende antike Stadt Hierapolis und die lebendige Ausgrabungsstätte Laodikeia.
Hierapolis
Laodikeia
Danach fuhren wir weiter über Izmir und die Bosporus Fähre bis zur Grenze nach Griechenland.
Zwischen Asien und Europa
In der Zwischenzeit entschied es sich, dass Andrea aus familiären Gründen vorab mit dem Flieger nach Deutschland zurückkehren musste.
In Thessaloniki nahm Andrea Abschied und Achim setzte die Heimreise alleine fort. In Griechenland waren die meisten Küstenorte inzwischen verlassen und auch das Wetter zeigte sich nicht von seiner besten Seite. Achim fuhr bis Igoumenitsa und nahm dort die Fähre nach Venedig.
Vorbereitungen für den Winter
Venedig
Venedig
Venedig, Markusplatz
Venedig, Basilica di San Marco
Venedig, Basilica di San Marco
Das letzte Stück Richtung Heimat führte vorbei am Comer See, durch den San Bernardino Tunnel und einem Abstecher zum Bodensee, um Freunde zu besuchen.
San Bernardino
Anfang Dezember waren dann alle wieder Zuhause und der Kreis hatte sich geschlossen.
Wir waren absolut begeistert von Georgien, der fantastischen Bergwelt, den wunderschönen Tälern und einsamen Dörfern. Nicht zu vergessen natürlich auch die kulinarischen Leckereien, das entspannte Reisen und die freundlichen Menschen. Auch in Armenien fühlten wir uns wohl und waren beeindruckt von den vielen großen und interessanten Klosteranlagen, die durchweg an landschaftlich großartigen Plätzen gelegen waren.